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- (Milliyet, 21.09.01) Mehrheit laut Meinungsumfrage für Neuwahlen.
Eine von SONAR durchgeführte Meinungsumfrage ergab, daß 60
% der Befragten der Auffassung ist, daß noch vor der turnusmäßigen
Wahl im Jahr 2004 gewählt werden sollte. 50,4 % der Befragten war
der Auffassung, daß eine neue starke Rechtspartei gegründet
werden müsse. Der Anteil derjenigen, die entweder unentschlossen
sind oder keine Stimme abgeben würde, liegt bei 45 %. Die höchsten
Voten erhielten in der Umfrage die neugegründete Partei Erdogans
und die CHP.
- (Milliyet, 20.09.01) EU-Botschafterin Fogg: Zum Stand der Beitrittsvorbereitungen
der Türkei. Anläßlich einer Rede
bei einer Konferenz der Siyasi ve Sosyal Arastirma Vakfi zum Stand der
Beziehungen zwischen EU und Türkei erklärte die Botschafterin
der EU in Ankara, Karen Fogg, daß die Türkei noch kein Verhandlungspartner
für den Beitritt sei. Weiterhin erklärte Fogg, daß die
wirtschaftliche Performanz der Türkei in den nächsten Monaten
außerordentlich wichtig sei. Sollte sich die wirtschaftliche Erhohlung
verzögern, werden auch auf anderen Gebieten Probleme auftreten.
Es wird Probleme bei den politischen Reformen und der Außenpolitik
geben. Außerdem müssen die Zyperngespräche bis zum nächsten
Sommer zu einem Ergebnis gebracht werden, wenn weitere Schwierigkeiten
vermieden werden sollen. Perspektivisch meinte Fogg, daß die Türkei
immer wieder für Überraschungen gut sei: sie könne sich
überhaupt nicht bewegen oder aber sie könne mit einem unglaublichen
Tempo wesentliche Reformschritte bewältigen.
- (Milliyet, 20.09.01) Türkische Bevölkerung für friedliche
Lösung. Eine in Istanbul durchgeführte
Umfrage ergab, daß drei von vier Befragten gegen kriegerische
Aktionen der USA als Reaktion auf die Terroranschläge in New York
und Washington sind. Dementsprechend spricht sich auch eine Mehrheit
der Befragten dafür aus, daß sich die Türkei im Falle
einer amerikanischen Bestrafungsaktion zurückhalten solle. Außerdem
ist die Mehrheit der Befragten der Auffassung, daß die Terroranschläge
die wirtschaftliche Lage der Türkei weiter verschlechtern werden.
Interessant ist auch, daß Menschen aus dem rechten Wählerpotential
eher dazu neigen, die USA selbst für die Anschläge verantwortlich
zu machen, während linke Wähler eher dazu tendieren, den USA
recht zu geben.
- (Zaman, 20.09.01) 14 Verfassungsänderungsanträge in parlamentarischer
Verfassungskommission einstimmig verabschiedet. Bei den Beratungen
über die geplante Verfassungsänderung wurden 14 von 37 geplanten
Änderungen der "Konsenskommission" einstimmig verabschiedet.
Die Änderungen betreffen insbesondere eine Reihe Einschränkungen
bei den Persönlichkeitsrechen und der Meinungsfreiheit. Konflikte
zeichnen sich bisher vor allem im Hinblick auf die Aufhebung der Todesstrafe
ab.
- (star haber, 14.09.01) Ermittlungen gegen Albayraklar-Unternehmen.
Erdogan schweigt. Die Zahl der Festnahmen
im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen die Albayraklar-Gruppe ist
auf 37 gestiegen. Albayraklar haben seitens der Großstadtverwaltung
Istanbuls Aufträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als einer Milliarde
Dollar erhalten. Überprüft werden die Auftragsvergaben der
letzten dreizehn Jahre. Der jetzige Vorsitzende der neugegründeten
Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei und frühere Oberbürgermeister
Istanbuls Erdogan, nahm zunächst nicht zu den Ermittlungen Stellung.
- (star haber, 14.09.01) Verfassungsgericht stoppt Verkauf von Staatsgrundstücken.
Das vom Parlament verabschiedete Gesetz zum Verkauf von Staatsland ist
in einer einstweiligen Anordnung durch das Verfassungsgericht außer
Vollzug gesetzt worden. Die Regierung versprach sich von dem Verkauf
staatlicher Ländereien Einnahmen in Höhe mehrerer Milliarden
Dollar, die zur Sanierung des Haushalts verwand werden sollten. Klage
hat Staatspräsident Sezer erhoben.
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