| |
- (Hürriyet, 24.08.01) Bahceli warnt Yücelen wegen Anti-Korruptionsaktion.
Der Vorsitzende der MHP und stellvertretende Ministerpräsident
Bahceli warnte Innenminister Yücelen (ANAP), daß wenn er
hinter dieser Aktion eine politische Intention erkennen sollte, er dies
nicht vergeben werde. Hintergrund der Warnung war, daß - ebenso
wie bei der Aktion im Energieministerium - der Durchsuchung im Bauministerium
keine Information des zuständigen Ministers vorangegangen war.
Hatte letztere Aktion nicht zuletzt aus diesem Grunde mit zur Entlassung
des damaligen Innenministers Tantan beigetragen, so wittert die MHP
hinter der Aktion im Bauministerium eine Rache für ihr Verhalten
in der Energie-Affäre.
- (Zaman, 23.08.01)Korruptionsumfrage der Weltbank. Eine jüngst
veröffentlichte Studie der Weltbank führt die Türkei
in einer Rangfolge von Staaten mit Korruptionsproblemen auf Platz vier
hinter Albanien, Rumänien und Litauen. Der Umfrage zufolge waren
22,6 % der Befragten der Meinung, daß sich Zollangelegenheiten
in der Türkei ohne Bestechung nicht abwickeln lassen. 21,6 % der
Befragten wiesen auf Bestechung in der Vergabe von Lizenzen, 21 % bei
der Vergabe öffentlicher Ausschreibungen hin.
- (Hürriyet, 23.08.01)Anti-Korruptions-Aktion im Bauministerium.
Mittwoch früh begann nach umfangreichen Vorermittlungen eine Aktenbeschlagnahme
im Bauministerium. Zugleich ergingen Haftbefehle gegen 3 Mitarbeiter
des Ministeriums. Gegenstand der Ermittlungen ist der Vorwurf im Auftrag
von Baufirmen öffentliche Ausschreibungen manipuliert zu haben.
Das vermutete Volumen der Korruption beträgt 2 Katrillionen TL.
Bauminister Aydin erklärte, er unterstüze die Untersuchungen.
- (Radikal, 22.08.01)Rückkehr ins Dorf.
15.000 Personen, deren Dörfer während des Kampfes mit der
PKK in den Jahren 1992-95 geräumt wurden, haben einen Antrag auf
Rückkehr gestellt. 4.664 Personen wurde die Rückkehr bereits
ermöglicht. Wie die GAP-Verwaltung mitteilte, wurden an die Provinzgouverneure
785 Milliarden TL für nötige Infrastrukturmaßnahmen
überwiesen. Dazu gehören insbesondere Wohnungsbau, Kreditbeihilfen
für den Wohnungsbau sowie Straßenbau, Wasserversorgung und
Telefonnetz.
- (Milliyet, 21.08.01)Rechtsschwenk in der Personalpolitik des Bildungsministeriums?
Ein Bericht von Abgeordneten der Partei des Demokratischen Sozialismus
(DSP, Vorsitzender Ecevit) enthält schwere Vorwürfe gegen
den von ihrer Partei gestellten Bildungsminister Bostancioglu. Da dieser
sein Ministerium nicht im Griff habe, sei vielerorts eine rechtsgerichtete
Personalpolitik, die vor allem der MHP zugute käme, durchgesetzt
worden. Auch seien islamistische Kräfte aufgenommen und sogar in
Führungspositionen eingesetzt worden. Als Beispiele werden insbesondere
die Provinzen Konya, Nevsehir, Osmaniye, Tokat und Rize angeführt.
- (Milliyet, 19.08.01)Steigende Zustimmung zu einem EU-Beitritt.
Eine Umfrage unter den 11 Beitrittskandidaten zur EU erbrachte eine
deutliche Zunahme der Zustimmung zu einem möglichen EU-Beitritt
der Türkei unter der Bevölkerung. So antworteten 69,8 % der
befragten Türken auf die Frage, ob sie im Falle eines Referendums
für einen Beitritt stimmen würden, mit ja. In einer vorausgegangenen
Befragung lag dieser Prozentsatz noch bei 49 %.
- (Hürriyet, 16.08.01)Neue Alkoholpolitik der Istanbuler Stadtverwaltung.
Während der Amtszeit von Tayyip Erdogan war die Großstadtverwaltung
Istanbul dazu übergegangen, bei der Verpachtung gastronomischer
Stätten eine Sperrklausel in die Verträge aufzunehmen, die
den Ausschank von Alkohol verbot. Diese Sperrklausel soll nun entfallen.
Die neue Politik wird sich sowohl auf die bereits in Betrieb befindlichen
Einrichtungen (wie z.B. Hidiv Kasr) als auch neueröffnete auswirken.
- (Radikal, 14.08.01)Ein Flugzeugträger im Bosporus. Im
Streit um die Passagegenehmigung für einen Flugzeugträger,
den China von der Ukraine gekauft hat, zeigt die Türkei immer deutlichere
Zeichen eines Einlenkens. Das Problem liegt nur in der enormen Länge
(300 m) des Schiffes, sondern auch in der Tatsache, daß es noch
nicht fertig gebaut ist: ihm fehlt der eigene Motor. Bisher hatte sich
die Türkei darum geweigert, die Durchfahrt des Schiffes durch den
Bosporus zu genehmigen. Wieweit nun, nachdem China einigen diplomatischen
Druck ausgeübt hatte, das Angebot, die Türkei auf die Liste
der Länder zu setzen, in die Chinesen reisen dürfen, einen
Ausschlag beim Meinungsumschwung gegeben hat, sei dahingestellt.
weitere Kurzmeldungen
|
Archiv
Zurück
|