Jahrgang 2 Nr. 0 vom 18.09.2001
Wirtschaftsmeldungen

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  • (Radikal, 11.10.01) Steuerfreibeträge für Zinserlöse aus Staatsschuldscheinen. Die parlamentarische Haushaltskommission genehmigte einen Plan, nach dem Zinserlöse aus Staatsschuldscheinen in einer Höhe von 50 Milliarden TL im Jahr 2001 von der Einkommenssteuer befreit werden sollen. Erhofft wird von dieser Regelung eine Senkung der Zinsen.
  • (IstanbulPost, 11.10.01) Der Kampf zwischen den Medienkonzernen Dogan und Uzan geht weiter. Nutzen die Medien der Uzan-Gruppe jede Gelegenheit, um Unternehmen der Dogan-Gruppe Steuerhinterziehung und Aktienmanipulationen vorzuwerfen, so veröffentlichte die Tageszeitung Radikal (Dogan-Gruppe) eine Aufstellung begonnener Prozesse. Radikal beziffert das Volumen der Schadenersatzforderungen auf 1,5 Trillionen TL.
  • (Radikal, 11.10.01) Regenfälle um 19 Prozent zurückgegangen. Je nach Region liegen die Niederschläge um bis zu 30 Prozent unter den Normalwerten. Am stärksten betroffen ist Inneranatolien. In den nächsten drei Monaten werden jedoch Niederschläge über den Normalwerten erwartet.
  • (InternetHaber, 6.10.01) Schuldenerleichterungen für Bauern. Gestaffelt nach der Größenordnung der Schulden sollen nach einer geleisteten Anzahlung die Tilgungszahlungen fälliger Schulden auf bis zu 36 Monaten gestreckt werden. Die Regelung war nötig geworden, nachdem ganze Dörfer wegen Zahlungsunfähigkeit der Vollstreckung und/oder der Schuldhaft anheimgefallen waren.
  • (StarHaber, 5.10.01) Trockenheit sorgt für Wassersperren in Ankara. Die anhaltende Trockenheit in der Türkei führt zu Versorgungsengpässen in Anatolien und der Ägäisregion. Der Pegel einer großen Zahl von Stauseen ist soweit gesunken, daß sie außer Betrieb gesetzt werden mußten. In Ankara werden die Haushalte nur jeden zweiten Tag mit Wasser beliefert. Wie lange die Wassersperren in Ankara anhalten werden, konnte bisher nicht mitgeteilt werden.
  • (Radikal, 5.10.01) Türkischer Wein erreicht Platz 30 in einem internationalen Wettbewerb in Frankreich. Die Eigenmarke Senevi der Supermarktkette Migros erreichte Platz 30 in einem internationalen Wettbewerb, an dem 320 Hersteller teilnahmen. Migros exportierte in diesem Jahr 3000 Flaschen des Weins, den größten Teil nach Frankreich.
  • (Radikal, 5.10.01) Schlechte Bilanz für die Erdbebenversicherung. Obwohl seit dem vergangenen Jahr eine Versicherungspflicht gegen Erdbeben besteht, erreicht die Zahl der versicherten Häuser gerade 13 Prozent. Selbst in stark erdbebengefährdeten Gebieten liegt die Zahl der versicherten Häuser teilweise unter 10 Prozent. Den höchsten Anteil an versicherten Häusern stellt Ankara mit knapp 30 %, obwohl hier kaum Erdbebengefahr besteht.
  • (Milliyet, 5.10.01) Sabanci steigt aus Toyota-Fabrik aus. Die Sabanci Holding hat alle Anteile an der türkischen Toyota-Fabrik verkauft. Das Werk mit einer Kapazität von 100.000 Autos hat in diesem Jahr bisher etwas mehr als 1000 Autos produziert.
  • (InternetHaber, 3.10.01) Brotbäckereien finden kein Mehl. Nach Angaben des Verbandes der Brotbäckereien ist der Mehlpreis im vergangenen Monat um 85 Prozent gestiegen. Doch selbst gegen das Angebot von Barzahlung sei kaum noch Mehl auf dem Markt zu finden. Würden keine Vorkehrungen getroffen, könnte bereits ab Beginn der kommenden Woche, beginnend in Ankara, die Brotproduktion eingestellt werden, erklärte Vorsitzende des Verbandes Yusuf Eksi.
  • (Milliyet, 2.10.01) JP Morgan sieht zusätzlichen Finanzbedarf für die Türkei in 2002. Zwar bestünden für dieses Jahr keine Bedenken, im kommenden Jahr jedoch könnte eine weitere Finanzhilfe für die Türkei erforderlich werden. Wenn das Wirtschaftswachstum 2 Prozent betrüge, die Inflation auf 37 Prozent zurückginge und die Realzinsen bei 15 Prozent lägen, ergäbe sich ein zusätzlicher Bedarf von 13 Milliarden Dollar.
  • (Bianet, 1.10.01) Weizenernte stark gesunken. Der Rückgang der Weizenernte auf den tiefsten Stand seit 1996 bei gleichzeitiger geringer Qualität könnte den Import von Weizen auf die Tagesordnung bringen. Auf einem Symposium in Mersin erklärte Landwirtschaftsminister Gökalp, daß in diesem Jahr keine Engpässe in der Brotversorgung eintreten werden und machte für die Probleme eine verfehlte Landwirtschaftspolitik verantwortlich, die an den Realitäten des Landes vorbei falsche Entscheidungen getroffen habe. Bereits in der vergangenen Woche sind die Brotpreise von 150000 TL auf 200000 TL gestiegen.
  • (Zaman, 20.09.01) Zahlungsaufschub für den IMF grundsätzlich möglich. Nachdem die Türkei offiziell beantragt hat, die Rückzahlung von 5,5 Milliarden Dollar Schulden an den Internationalen Währungsfond aufzuschieben, erklärte der IMF, daß dies grundsätzlich möglich sei, wenn das Direktorium einen diesbezüglichen Beschluß fasse. Mit einer Beschlußfassung wird im Oktober gerechnet.

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Steuerfreibeträge für Zinserlöse aus Staatsschuldscheinen


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