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- (Radikal, 16.11.01) Wird die Unterstützung des Hungerstreiks
strafbar? Ein Gesetzentwurf, der gestern den
Justizausschuß des Parlaments passiert hat, sieht Haftstrafen
bis zu 20 Jahren für die Unterstützung des laufenden Hungerstreiks
gegen die Hochsicherheitsgefängnisse vor. Dem Entwurf zufolge soll
auch die Durchsuchung von Anwälten bei Gefängnisbesuchen erlaubt
werden.
- (Aksam, 16.11.01) Türkischer Generalstab gibt Bilanz über
Luftraumstreitigkeiten mit Griechenland. Nach Angaben des türkischen
Generalstabs verletzten griechische Militärflugzeuge 14 mal den
türkischen Luftraum in der Ägäis. Außerdem seien
17 mal türkische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum
über der Ägäis durch griechische Militärflugzeuge
belästigt worden. Die Bilanz gibt einen Eindruck von den ungeklärten
Einflußansprüchen beider Länder in der Ägäis.
- (Milliyet, 15.11.01) Angriffe auf Hadep-Büros in Istanbul:
2 Verletzte. Ein bewaffneter Angreifer drang
am Mittwoch in das Büro der Istanbuler HADEP-Parteizentrale ein.
Bei einem Handgemenge wurde ein Mitarbeiter verletzt. Kurze Zeit später
wurde von der Straße aus auf das Bezirksbüro der HADEP in
Sisli geschossen. Hier wurde eine weitere Person verletzt. Im HADEP-Istanbulbüro
wurden ein Päckchen und ein Brief gefunden. Der Bekennerbrief legt
nahe, daß die Tat von einem Angehörigen eines im Südosten
der Türkei getöteten Soldaten oder Polizisten verübt
wurde.
- (InternetHaber, 13.01.01) Gericht weist Einspruch gegen DSP-Parteivorsitzwahl
zurück. Die Klage der ehemaligen DSP Abgeordneten Piskinsüt
gegen die im Sommer durchgeführte Vorsitzendenwahl wurde wegen
Unzuständigkeit abgewiesen. Das Gericht hatte entschieden, daß
eine Beschwerde durch den Wahlvorstand zu prüfen sei. Hintergrund
der Klage war, daß Frau Piskinsüt während des Parteitages
kein Redebeitrag zugestanden wurde, obwohl sie selbst gegen den Vorsitzenden
Bülent Ecevit kandidierte.
- (Radikal, 13.11.01) Papandreu ruft Griechen zur Besonnenheit auf.
Der griechische Außenminister Papandreu reif mit Hinweis auf die
jüngsten Diskussionen über Zypern in der Türkei dazu
auf, nichts zu überstürzen. In einem Interview mit der Tageszeitung
"Tu Nea", erklärte Papandreu, daß es falsch wäre,
die türkische Zypernpolitik anhand einiger politischer Stellungnahmen
zu bewerten. Die Verhandlungen zwischen der Republik Zypern und der
EU werden Anfang des Jahres 2003 beendet und die Beschlußfassung
der Parlamente der Mitgliedsländer wird 1 bis 1,5 Jahre brauchen.
Der Beitritt könnte theoretisch im Jahr 2004 erfolgen. Papandreu
erklärte hinsichtlich eines möglichen griechischen Vetos gegen
die EU-Erweiterung: "Es gibt die Helsinki-Entscheidung. Wird Zypern
nicht aufgenommen, sind es nicht wir, sondern andere, die blockieren."
- (Bianet, 13.11.01) 20 NGOs stellen sich nach Angriffen in den Medien
hinter Tätigkeit deutscher Stiftungen. Zwanzig
türkische Vereine und Stiftungen veröffentlichten eine Presseerklärung,
in der sie die in dem Buch "Die deutschen Stiftungen und das Bergama
Dossier" erhobenen Vorwürfe zurückwiesen. Das Buch, in
dem die deutschen Stiftungen geheimdienstlicher Tätigkeit und des
Verstoßes gegen das türkische Stiftungsrecht beschuldigt
werden, hatte in den letzten Wochen beträchtliche Aufmerksamkeit
in den türkischen Medien gewonnen.
- (Radikal, 13.11.01) Keine Waffenverletzungen bei den in Kücükarmut
Getöteten. Nach Angaben des gerichtsmedizinischen Berichts
wies keiner der vier in der vergangenen Woch bei der Räumung von
Barikaden und Durchsuchung von Häusern im Istanbuler Stadtteil
Kücükarmut Getöteten Schuß- oder Stichverletzungen
auf. In Kücükarmuthatten sich eine Reihe von Hungerstreikenden
und Sympatisanten verschanzt und gegen die Hochsicherheitsgefängnisse
(F-Typ) protestiert.
- (Aksam, 12.11.01) Gipfel zwischen westlichen und islamischen Staaten
in Istanbul / Zusammenarbeitsprotokoll mit Rusland.
Zwei UN-Projekte der Türkei sind recht weit gediehen. Die Türkei
plant für Ende Februar oder Anfang März 2002 ein Gipfeltreffen
zwischen den westlichen und den islamischen Staaten in Istanbul. Unterstützung
für das Projekt hatte die Türkei bereits beim letzten Treffen
der islamischen Staaten im Oktober erhalten können. Es wird das
erste Treffen dieser Art sein und dazu dienen, den Eindruck von einem
"Krieg der Zivilisationen" entgegenzuwirken. Außerdem
wird für kommenden Freitag die Unterschrift unter ein Zusammenarbeitsabkommen
zwischen Rusland und der Türkei erwartet. Gegenstand wird insbesondere
die Zusammenarbeit beider Länder in Zentralasien sein.
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